Sybille Hermanns

Drei Fragen an Sybille Hermanns

 Was bedeutet der Kulturmarathon für Sie?

Mir gab der Kulturmarathon eine Perspektive im ersten Lockdown und eine direkte Unterstützung meiner Arbeit. Ich konnte eine Publikation über meine Bilder im Atelier machen und einen Online Mal-Workshop entwickeln und anbieten. Das empfand ich sehr motivierend. Faszinierend finde ich die die Vielfalt der Projekte. All die Kunstschaffenden zeigen sich für mich hier erstmals so gebündelt und präsentiert. Das begeistert mich und ist eine angemessene und wunderbare Wertschätzung für uns Künstler durch die Stadt.

 

Wie haben Sie die Corona-Phase bezüglich der Kultur bislang erlebt?

Die Berufsverbote und immer wiederkehrenden Absagen für Veranstaltungen und Workshops empfinde ich als aufreibend. Termine planen, Termine absagen, neue Termine suchen, die dann hoffentlich realisiert werden können. Das ist nicht schön – für einen selber nicht, wie für die Teilnehmer. Nachvollziehbar ist vieles nicht. Finanziell ist es ein echter Drahtseilakt. Auf der anderen Seite, dass erleben wir alle, sucht man neue Wege, probiert Neues aus. Wir Künstler sind alle gut im Improvisieren und sich neu erfinden.

 

Was wünschen Sie sich in der Zukunft für die Kulturlandschaft in Osnabrück?

Ich hoffe sehr, dass all die freischaffenden Künstler und Kulturschaffenden in Zukunft weiterbestehen und ihre kreativen Projekte realisieren können. Dafür wünsche ich mir, dass der Kulturmarathon als feste Größe weiterbesteht. Es gab lange nicht so eine gute kulturelle Unterstützung für Einzelkünstler und kleinere Theater und Bands. Ich wünsche mir, dass dieses Potential an Kreativität zukünftig weiter in Osnabrück gesehen wird.

FOTO: WILLI ROLFES